Nein zur Gesundheitsinitiative

Die „Gesundheitsinitiative“ ist gut gemeint, aber in vielen Bereichen Brand gefährlich. In ihr verbirgt sich ein Wolf im Schafspelz und sie bewirkt das Gegenteil von dem, was die Initianten eigentlich wollen. Warum: Wir haben heute eine flächendeckende, lückenlose Notfall- und Spitalversorgung in allen Regionen: Luzern, Wolhusen und Sursee. Ausbildungsverpflichtung, Rechtsform, Leistungsangebote und Betriebsstandorte sind bereits heute im Spitalgesetz geregelt.

Ein vom Staat vorgeschriebener Fachpersonalschlüssel für Listenspitäler wie es die Initianten wollen, ist absolut unnötig. Es liegt im ureigenen Interesse eines Spitals, über genügend Fachpersonal zu verfügen. Deshalb liegt es auch im Spitalinteresse, eigene Fachkräfte auszubilden. Die Spitäler wissen am besten, wo sie wieviel Personal mit welcher Qualifikation brauchen, damit sie gute Leistung erbringen können. Da braucht es keine staatlichen Vorschriften. Auch müssen sie kurzfristig auf veränderte Patientenbedürfnisse reagieren können, brauchen also Flexibilität. Staatliche Vorschriften würden die Arbeit im Spital nur behindern. Leidtragende wären Patientinnen und Patienten.

Auch müssten bei «nicht Erfüllen des vorgeschriebenen Personalschlüssels» Spitäler von der Spitalliste gestrichen werden. Die Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung würde damit aufs Spiel gesetzt.

Ausserkantonale Spitäler ohne vergleichbaren Schlüssel würden ebenfalls von der Spitalliste gestrichen. Als Folge müssten Luzerner Patientinnen und Patienten dort massiv mehr für ihre Behandlungen selber bezahlen. De facto schafft die Initiative die freie Spitalwahl für Luzerner Normalverdiener ab.

Deshalb sage ich am 10. Juni NEIN zur gefährlichen Gesundheits-Initiative.

 

Angela Pfäffli, Kantonsrätin FDP. Die Liberalen, Grosswangen