Zur nationalen Abstimmung über die Biodiversitätsinitiative am 22. September

Die Biodiversitätsinitiative ist eine gefährliche Angelegenheit. Wieder wird versucht, mit irreführenden Ideen und Vorstellungen den Stimmbürger auf die falsche Seite zu locken. Die Initiative ist nicht nur gegen die Landwirtschaft, sondern auch gegen die Bauwirtschaft und auch gegen den Ausbau von erneuerbaren Energien. Sogar der Denkmalschutz erhält ein Upgrade: Bei einer Annahme werden Landschaften, Ortsbilder, geschichtliche Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler als offizielle und praktisch unantastbare Schutzobjekte deklariert.

Die Ernährungssicherheit der Schweiz wird mit dieser Initiative vermindert und gefährdet. So sollen bei einer Annahme 30 Prozent der Landesfläche für Biodiversität ausgeschieden werden. Im Moment sind es 8 Prozent. Das heisst, dass eine Fläche der Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg und Solothurn für die geforderte Grösse fehlen würde. Wer soll dann für die Ernährungssicherheit der Schweiz sorgen? Das Ausland!

Die Schweiz erhöht die Biodiversität und die benachbarten Länder sollen für uns produzieren. Dabei geht es nicht nur um die von den Befürwortern schlechtgeredete Fleisch- und Milchproduktion, es geht auch um Getreide und Obst. Es kann doch nicht sein, dass man unter dem ökologischen Deckmantel die produzierende Landwirtschaft ein weiteres Mal abstrafen will. Dieser Deckmantel hat den falschen Inhalt! Die Biodiversitätsinitiative ist abzulehnen, bevor die nächsten schädlichen Attacken gegen die Wirtschaft und Landwirtschaft vor das Volk kommen.

Martin Birrer, Kantonsrat FDP, Emmen