Der Kanton Luzern liegt in Bezug auf Stiftungsansiedlungen gemeinsam mit anderen Zentralschweizer Kantonen eher im nationalen Mittelfeld. Durch die aktuell restriktive Handhabung bei Familienstiftungen sind viele Schweizer Familien auf ausländische Stiftungen ausgewichen und ihr Vermögen ist ins Ausland abgewandert. Erblasser können neu ihr Vermögen auch innerhalb der Schweiz in der Stiftung zweckgebunden und gestaffelt an ihre Nachkommen vererben. Mit einem zeitgemässen und wirkungsvollen Stiftungswesen kann Luzern als Stiftungsstandort attraktiver gemacht werden.
Sarah Arnold fordert in diesem Zusammenhang die Regierung auf, die steuerlichen Rahmenbedingungen zu überprüfen. Des Weiteren soll die Etablierung einer Koordinations- und Anlaufstelle für Beratungen bei Gründungen und Ansiedlungen von Stiftungen sowie eine mögliche Informationsplattform zur Erhöhung der Transparenz des Stiftungssektors und Online-Infodesk geprüft werden. In einer Vernetzung mit SwissFoundations und der Universität Luzern sieht Arnold die Chance zur Förderung des Dialogs zwischen Politik und Stiftungssektor – diese soll ebenfalls von der Regierung geprüft werden.
«Die strategische Ansiedlung sowohl von gemeinnützigen Stiftungen als – in Zukunft – auch von Familienstiftungen kann sich positiv auf den Wirtschaftsstandort Luzern und die Allgemeinheit auswirken» ist Kantonsrätin Sarah Arnold überzeugt. Dies indem einerseits mehr Mittel für gemeinnützige Projekte verfügbar gemacht werden. Andererseits, indem zusätzliches Steuersubstrat generiert wird oder verhindert wird, dass Steuersubstrat ins Ausland abfliesst. Weiter können Zubringerdienstleistungen für die Errichtung und Führung beider Stiftungsformen z.B. von Finanzinstituten, Treuhandfirmen, Rechtsanwälten usw. zu zusätzlichen qualifizierten Arbeitsplätzen im Kanton Luzern führen.
Der Kanton Luzern soll sich fit machen für das Stiftungswesen von heute und sich früh positionieren und vernetzen für das Stiftungswesen von morgen, fordert Sarah Arnold. «Der neue Wirtschaftszweig, welcher sich in rund 2 Jahren auftut, kann für Luzern eine Chance für interessante Ansiedlungen sein», betont Arnold.
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