Der jährliche Besuch der zentralschweizerischen Bildungsmesse (Zebi) wird um ein Jahr vorverschoben oder Schnupperwochen werden bereits in der 1. Sekundarschulklasse durchgeführt – dies sind Beispiele für die direkten Folgen der zeitlichen Verzerrung. So können die bereitgestellten Unterstützungsinstrumente nicht vollumfänglich und optimal genutzt werden. Der zu frühe Start führt zudem zu nachlassenden Leistungen am Ende der Sekundarschule, Fehlentscheiden bezüglich Beruf und schliesslich zu Lehrabbrüchen.
Zudem führt es regelmässig zu Klärungsbedarf bei den Erziehungsberechtigten, wenn benachbarte Gemeinden zeitlich sehr unterschiedlich laufen.
FDP-Kantonsrat Gaudenz Zemp fordert von der Regierung, die zeitlichen Abläufe im Berufswahlprozess zusammen mit den Stakeholdern Berufsinformationszentrum BIZ, Volksschule und Lehrbetriebe zu prüfen und allenfalls zu aktualisieren. Er verlangt, dass die wichtigsten Eckwerte im Berufswahlfahrplan verbindlich festgehalten werden, insbesondere die zu verwendende Instrumente wie Zebi, Berufswahlparcours, Berufsberatung, Schnuppern und Lehrstellenbörse. Im Anschluss soll darauf hingearbeitet werden, dass der Prozess kantonsweit thematisch und zeitlich synchron verläuft.
«Klar geregelte Abläufe und Fixpunkte steigern die Sicherheit bei den Schulleitungen und der Lehrerschaft» ist Gaudenz Zemp überzeugt. Darüber hinaus stärke es die Rolle des Berufswahlverantwortlichen an den einzelnen Schulhäusern und es erleichtere die Ausbildung an der pädagogischen Hochschule, so Zemp.